Nachhaltigkeit wird 2020 zum Europathema – TK-Branche geht voran

Nachhaltigkeit wird 2020 zum Europathema – TK-Branche geht voran

VATM-Mitgliedsunternehmen setzen auf technische Innovationen damit Umweltschutz gelingt.

Klima- und Ressourcenschutz unter der Überschrift „Green Deal“ steht für die EU-Kommission unter Präsidentin von der Leyen in den kommenden Jahren ganz oben auf der politischen Agenda. Für die TK-Branche in Deutschland ist nachhaltiges Wirtschaften schon zentraler Bestandteil unterschiedlicher Geschäftsmodelle.

Beispiele aus den Reihen der VATM-Mitgliedsunternehmen zeigen, wie Nachhaltigkeit umfassend gestaltet werden kann. Bereits seit 16 Jahren sammelt Telefónica alte Mobiltelefone ein und sorgt für die Handy-Aufbereitung bzw. für das Recycling. Zu den zentralen Nachhaltigkeitsinitiativen des Unternehmens gehören außerdem die Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowie der Themenschwerpunkt digitale Inklusion. Vodafone setzt als Teil seines Umweltschutz-Engagements ab April 2020 unter anderem auf einen deutlich kleineren Rahmen, in dem die SIM eingestanzt ist. Allein in Deutschland werden damit 20 Tonnen Plastik und 300 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Mit einer hochmodernen Rechenzentruminfrastruktur mit erheblich reduzierten Energie- und Kühlungskosten trägt die 11880 Solutions AG wesentlich zum Erhalt unserer Umwelt bei. Dass uns mit dem Aufkommen von Technologien wie 5G, dem Internet der Dinge (IoT) und künstlicher Intelligenz (KI) völlig neue und zusätzliche Möglichkeiten zur Einsparung von Emissionen zur Verfügung stehen, zeigt eine hochaktuelle Studie von Ericsson. Lesen Sie im Folgenden mehr vom Engagement der VATM-Mitgliedsunternehmen:

 

11880 Solutions AG setzt auf hyperkonvergente Infrastruktur

Ende 2018 ist die 11880 Solutions AG an einen neuen Standort in Essen gezogen. Im Zuge des Standortwechsels wurden die langjährigen Rechenzentren konsolidiert und zukunftsfähig gemacht, Applikationen und Daten wurden in die Cloud migriert. Dabei hat das Unternehmen bewusst Technologie-Partner ausgewählt, die nicht nur mit Leistung, sondern auch mit Nachhaltigkeit und ethischen Werten überzeugen konnten.

Das Ergebnis: Die Rechenzentrumsinfrastruktur ist leistungsfähiger, benötigt weniger Platz und ist in der Administration deutlich einfacher, Energie- und Kühlungskosten sind um 100.000 Euro pro Jahr gesunken. Die 11880 Solutions AG trägt mit der neuen IT-Infrastruktur dank weniger Energiebedarf und weniger Produktion von Elektroschrott zum Erhalt unserer Umwelt bei.

Nico Görtz, Leiter IT Operations: „In der Summe aus Strom- und Lizenzkosten ergeben sich Einsparungen von rund 270.000 Euro pro Jahr – und das bei einer höheren Leistung.“

 

Ericsson-Studie skizziert die nächsten Schritte auf dem Weg zur Bewältigung der Klimakrise

Pernilla Bergmark, Research Manager Sustainability bei Ericsson: „Um das Klima zu schützen, müssen wir globale Emissionen bis 2030 halbieren. Unser Sektor kann hierzu ein Drittel beitragen, indem wir anderen Branchen bei der Reduzierung helfen. Denn wir sind Experten bei solch transformativen Veränderungen – die Frage ist nur, ob wir der Herausforderung gewachsen sind.“

Vor Kurzem wurde die neue Version des Exponential Climate Action Roadmap Report veröffentlicht – eine Studienkooperation zwischen Forschung, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen, die die nächsten Schritte auf dem Weg zu effektivem Klimaschutz identifiziert: von der Sicherstellung, dass gesellschaftliche CO2-Emissionen bis spätestens 2020 ihren Höhepunkt erreichen, über die gesellschaftsübergreifende Lösungsfindung bis hin zur Halbierung der Emissionen bis 2030.

Der Report quantifiziert dabei die Lösungen, die diesen Rückgang in den Bereichen Energie, Verkehr, Infrastruktur, Industrie und Nahrungsmittelsysteme sowie im Kontext naturbasierter Lösungen ermöglichen, und stellt diese in einen gesellschaftlichen Rahmen aus Politik, Finanzen, Technologieentwicklung und Leadership.

Eine der Schlüsselerkenntnisse ist dabei, dass circa ein Drittel dieser Halbierung durch bestehende Lösungen der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) ermöglicht werden kann, und das über sämtliche Branchen hinweg: ob Energie, Fertigung, Landwirtschaft, Flächennutzung, Immobilien, Dienstleistungen, Transportwesen oder Verkehrsmanagement. Mit dem Aufkommen von Technologien wie 5G, dem Internet der Dinge (IoT) und künstlicher Intelligenz (KI) stehen uns völlig neue und zusätzliche Möglichkeiten zur Einsparung von Emissionen zur Verfügung.

Die Studie arbeitet also die wichtige Rolle der digitalen Industrie heraus. Diese hat nicht nur einen sehr kleinen ökologischen Fußabdruck (derzeit circa 1,4% aller Emissionen), sondern ermöglicht zum Beispiel durch die Virtualisierung von Aktivitäten eine gesteigerte Effizienz – ob nun mithilfe von Videokonferenzen statt analoger Meetings oder mit Expertenunterstützung via Augmented-Reality-Brille. Darüber hinaus ist die digitale Industrie in der Position, andere Branchen, aber auch die Gesellschaft an sich über verschiedene Plattformen in Richtung eines positiven Wandels zu beeinflussen.

Hier erfahren Sie mehr über den Exponential Roadmap 1.5 Report.

 

Telefónica engagiert sich gezielt für Umwelt und Gesellschaft

Telefónica Deutschland mit seiner Kernmarke O2 verfolgt ein umfangreiches Nachhaltigkeitsprogramm, das die geschäftsstrategische Ausrichtung ebenso wie die Erwartungen von Interessensgruppen berücksichtigt. Zentrales Steuerungstool ist dabei der Responsible Business Plan 2020. Mit digitalen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen das Leben der Menschen einfacher, sicherer, gesünder und umweltfreundlicher machen. Telefónica engagiert sich in den Schwerpunktfeldern: „Verantwortlich wirtschaften“, „Leben in der digitalen Welt stärken“ sowie „Umwelt & Klima schützen“. Zu den zentralen Nachhaltigkeitsinitiativen zählen das Handy-Recycling, die Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowie der Themenschwerpunkt digitale Inklusion, also die Befähigung aller Menschen, sich selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt bewegen zu können.

Bereits seit 16 Jahren sammelt Telefónica alte Mobiltelefone ein und sorgt für die Handy-Aufbereitung bzw. für das Recycling. Seit 2015 arbeitet das Unternehmen dafür eng mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Arbeit für Menschen mit Behinderung (AfB) zusammen. Verwertbare Geräte werden von AfB aufbereitet und weiterverkauft, alle anderen fachgerecht recycelt. Allein 2018 sammelte Telefónica auf diese Weise über 58.000 Althandys ein. Davon traten fast 1.400 ein zweites Leben an. Der NABU erhält für die Handys eine jährliche Spende von Telefónica. Bis März 2019 kam das Geld der Renaturierung der Havel zugute. Seitdem fließt der Erlös in den NABU-Insektenschutzfonds.

Zur Reduzierung direkter und indirekter CO2-Emissionen investiert das Unternehmen in energieeffiziente Technik, Gebäude und Arbeitsplatzgestaltung. Bis 2020 reduziert Telefónica die direkten und indirekten CO2-Emissionen gegenüber 2015 um elf Prozent. Das Unternehmen nutzt erneuerbare Energien, fördert schadstoffarme Mobilität und bietet den Kunden nachhaltige Produkte und Services. In den kommenden drei Jahren will Telefónica zudem alle Mobilfunkstandorte mit Smart Metern zur elektronischen Erfassung des Stromverbrauchs ausstatten. Diese ermöglichen u.a. die Identifizierung von Verbrauchsabweichungen als Anzeichen für bevorstehende Ausfälle von Anlagenteilen und die vorausschauende Instandhaltung. Auch das reduziert den Energieverbrauch.

Telefónica möchte alle Menschen an den Vorteilen der Digitalisierung teilhaben lassen und fördert die digitale Inklusion. Wichtig ist dabei, die Menschen mit dem enormen Potenzial und den Chancen der Digitalisierung vertraut zu machen, aber auch für mögliche Risiken zu sensibilisieren. Bis 2020 will das Unternehmen 10 Millionen Menschen durch bundesweite Programme sowie O2-Guru-Dienste inspirieren und unterstützen. Angefangen von Workshops für Jugendliche zur Vermittlung von digitalen Kompetenzen, Unterstützung für den Umgang mit Cyber-Mobbing und Hassreden, bis zu Angeboten für Senioren macht Telefónica alle gesellschaftlichen Gruppen fit für die digitale Welt.

Telefónica nimmt zudem eine aktive Rolle in der öffentlichen Debatte ein. Das 2011 eröffnete BASECAMP hat sich mittlerweile als digitaler Hotspot und als Diskussionszentrum in Berlin etabliert. Im Rahmen unserer Digital Corporate Responsibility setzen wir uns mit dem „Digitalen Manifest“ global für einen „Neuen Digitalen Pakt“ ein. Ziel ist es, dass die Digitalisierung in Zeiten der schnellen technologischen, politischen und sozialen Veränderungen allen Menschen zugutekommt. Außerdem machen wir uns für die Anwendung ethischer Grundsätze bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) stark.

 

Vodafone reduziert die Größe von SIM-Karten für mehr Umweltschutz

Ab April 2020 wird Vodafone Deutschland eine neue SIM-Karte einführen. Das Besondere: Das eigentliche Format der SIM (Mini, Micro oder Nano) ändert sich dabei nicht. Aber der Rahmen, in den die SIM eingestanzt ist, wird dann nur noch halb so groß sein. Damit reduziert Vodafone nicht nur das Gewicht der Karte um 50 Prozent von vier auf zwei Gramm. Vor allem wird so in der Produktion unnötiges Plastik vermieden. Das summiert sich – denn pro Jahr gibt Vodafone Deutschland an seine Kunden mehr als zehn Millionen SIM-Karten aus. Durch diese Maßnahme werden 20 Tonnen Plastik und 300 Tonnen CO2 eingespart – und zwar jedes Jahr.

Die Vodafone Group wird ab Anfang 2020 die neue SIM-Karte in halber Größe in allen 24 europäischen Märkten einführen. Durch diese länderübergreifende Initiative wird der Kunststoffabfall um mehr als 340 Tonnen pro Jahr reduziert und mehr als 5.000 Tonnen CO2 eingespart.

Diese Initiativen stehen im Einklang mit dem Ziel von Vodafone, das Leben von 1 Milliarde Menschen zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung bis 2025 zu halbieren. Diese Verpflichtung von Vodafone umfasst die Halbierung des CO2-Ausstoßes und den Kauf des gesamten Stroms aus erneuerbaren Quellen bis 2025. Zudem soll der gesamte Energiebedarf der Vodafone Gruppe bis 2025 zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen gespeist werden. Vodafone hat sich ebenfalls verpflichtet, 100 Prozent des Netzwerkmülls wiederzuverwenden, weiterzuverkaufen oder zu recyceln sowie die Lebensdauer der Geräte zu verlängern, die die Kunden bereits besitzen.