Vodafone: Corona-Bekämpfung unterstützen: Mit DreamLab wird jedes Handy zum Forschungsrechner

Vodafone: Corona-Bekämpfung unterstützen: Mit DreamLab wird jedes Handy zum Forschungsrechner

Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Seit dem Ausbruch suchen weltweit Virologen unter Hochdruck nach wirksamen Medikamenten. Dafür analysieren die Hochleistungscomputer der Forschungslabore derzeit riesige Datensätze. Um die Suche zu beschleunigen, haben die Entwickler von DreamLab jetzt die Bekämpfung von Corona als Projekt aufgenommen. Die vom Garvan Institute of Medical Research und der Vodafone Foundation entwickelte Anwendung bündelt die Rechenleistung von hunderttausenden Smartphones zu einem virtuellen Super-Rechner. Und zwar dann, wenn sie nicht genutzt werden. So kann jeder Smartphone-Besitzer im Schlaf Gutes tun – und helfen, Corona zu besiegen.

„Millionen von Smartphones hängen nachts ungenutzt am Ladekabel. Jeder kann die Rechenpower seines Handys jetzt für die Corona-Forschung einsetzen. Mit DreamLab entsteht so ein virtueller Super-Computer, der die Suche nach Medikamenten um ein Vielfaches beschleunigt. Je mehr mitmachen, desto schneller kommt die Forschung voran. Lasst uns gemeinsam das Coronavirus bekämpfen“, sagt Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter.

Die vom Garvan Institute of Medical Research in Sydney und der Vodafone Foundation bereits 2015 entwickelte Anwendung DreamLab hat jetzt ein Projekt zur Erforschung von Corona (COVID-19) aufgenommen. DreamLab schickt hierfür überwiegend nachts kleine Rechenaufgaben an die ungenutzten Geräte, die dort gelöst und die Ergebnisse in eine spezielle Cloud übertragen werden. Millionen von Aufgaben können so dezentral zeitgleich berechnet werden. Neben dem Coronavirus-Projekt konzentriert sich die Anwendung auf die Krebsforschung. Die vielen Nutzer konnten die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung am Garvan Institute of Medical Research bereits verdoppeln.

Imperial College in London nutzt DreamLab-Daten für Medikamenten-Suche

Die Forscher des Imperial College in London, eine der weltweit renommiertesten und forschungsstärksten Universitäten, nutzen die geballte Rechenleistung. Mittels künstlicher Intelligenz durchforsten sie riesige Datenmengen, um bereits vorhandene Medikamente und Nahrungsmittel-Moleküle zu finden, die Corona-Infizierten helfen könnten.

Je mehr Menschen ihre Handys zur Verfügung stellen, desto schneller geht die Entwicklung der Medikamente voran. Berechnungen zufolge könnten 100.000 Smartphones in nur drei Monaten bei einer nächtlichen Laufzeit von sechs Stunden die Jahresleistung aller Forschungsrechner des Imperial Colleges erzielen.

Jeder kann sein Handy als Forschungsrechner einsetzen

Mitmachen ist denkbar einfach: Smartphone-Nutzer laden die kostenlose Android- und iOS-App herunter, schließen ihr Gerät ans Stromnetz und schalten vor dem Schlafengehen den „Power DreamLab“-Modus ein. Die Software erkennt, dass das Gerät geladen wird und beginnt mit den Berechnungen. Die Ergebnisse werden via WLAN oder über das Mobilfunknetz in die Cloud und von hier an das Imperial College geleitet.

Handy-Leistung wird nicht beeinträchtigt und Daten sind sicher

Die Leistung der Smartphones wird durch die nächtlichen Rechen-Marathons nicht beeinträchtigt. Die App lädt immer nur kleine Pakete herunter, so dass einzelne Geräte nicht überlastet werden. Auch der Datenschutz ist sichergestellt: Die App verwendet ausschließlich den Prozessor des Geräts und kann nicht auf andere Bereiche zugreifen. Die Daten von Patienten, die für die Berechnungen runtergeladen werden, wurden zu Forschungszwecken anonymisiert und de-identifiziert.