03 Juni Inhaus-Studie von ANGA und VATM zeigt erstmals: So sieht es mit Glasfaser in den Häusern aus.
Summary:
Wettbewerb appelliert: Jahrhundert-Chance für eine echte Breitband-Wende jetzt nutzen
Status Glasfaserausbau in Deutschland Ende 2025:
– Es sind die Wettbewerber, die den Glasfaserausbau in Deutschland vorantreiben.
- 9,9 Millionen Glasfaseranschlüsse werden Ende 2025 fertiggestellt sein (Homes Connected) – davon werden fast 62 % von den Wettbewerbern angeboten.
- 6,1 Millionen Haushalte werden Ende 2025 Glasfaseranschlüsse (Homes Activated) nutzen – davon sind 4,1 Millionen Kunden bei der Wettbewerbern
- Die Take-up-Rate beträgt über 33 Prozent bei den Wettbewerbern, weniger als 16 % bei der Telekom
- Unterschiedliche Ausbaustrategien: Die Wettbewerber zielen auf tatsächlich versorgte Kundinnen und Kunden. Die Telekom hat den Wettbewerb im Visier und baut Homes Passed. Damit baut sie vorrangig an den Häusern vorbei.
Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser – wie werden Bürgerinnen und Bürger erreicht?
– Mehr als zwei Drittel alle Wohneinheiten sind in Zwei- und Mehrfamilienhäusern.
– Bei den Mehrfamilienhäusern sind erst 5,2 der 30,5 Millionen Wohneinheiten mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Bei den Einfamilienhäusern sind es gut ein Drittel.
– Unternehmen der Wohnungswirtschaft und Wohnungsgenossenschaften sind wichtige Akteure und Ansprechpartner der TK-Branche im Bereich der großen Mehrfamilienhäuser.
– Die Studie zeigt: Beim FTTB/H-Ausbau versorgen die Wettbewerber in 64 Prozent der Fälle alle Wohnungen im Gebäude mit Glasfaseranschlüssen.
– Gut die Hälfte des Glasfaser-Inhaus-Ausbaus in von Wettbewerbern versorgten Gebäuden wird ausschließlich durch diese finanziert.
Herausforderungen für die Inhaus-Versorgung mit Glasfaser:
– Herausforderung: Zeitfaktor. Eigentümer wünschen häufig koordinierten Ausbau bei der Glasfaser-Inhausverlegung mit anderen Maßnahmen (Sanierung, Renovierung, Umbauten etc.).
– Herausforderung: Ausbaukosten. Je nach Gebäudestruktur und Zugang kann der Inhaus-Ausbau zwischen 600 und 1.400 Euro pro Wohneinheit kosten. Bei rund 25 Millionen Haushalten (MFH) ohne Glasfaseranschluss x 1.000 € Investition pro WE kostet der FTTH-Ausbau insgesamt bis zu 25 Milliarden Euro.
– Herausforderung: Fachkräftemangel. Der Umbau von vielen Millionen Wohneinheiten erfordert versierte und verfügbare Fachkräfte, vornehmlich Elektriker.
Wie kann die Glasfaserversorgung großer Wohneinheiten bestmöglich gelingen:
– Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft, wo immer möglich.
– Umgehend Transparenz für die Kupferabschaltung in einigen Jahren. Aktivere Rolle der Bundesnetzagentur, damit sowohl der Wettbewerb wie auch Bürgerinnen und Bürger vom DSL-Aus profitieren. Die Branche braucht Regeln, wann und wo welche Anschlüsse umgestellt werden.
– Klare Vorteile für Eigentümerinnen/Eigentümer sowie Mieterinnen und Mieter durch mehr Anbietervielfalt, mehr Wahlfreiheit und Produktinnovation auf den neuen Glasfasernetzen.
– Stabile Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen: Wettbewerb um die Netzebene 4 funktioniert unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Keine Lex Telekom gegen Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer.
– Technische Vorgaben erarbeiten (im Rahmen der Umsetzung der EU-Gigabit-Infrastrukturverordnung / GIA), die in der Praxis gut umsetzbar und vor allem wettbewerbsfördernd sind (vor allem Vier-Faser-Modell für Anbietervielfalt und zukünftige Anwendungen, z. B. Smartbuilding).
Hier geht es zur Kurzfassung der Marktanalyse.