Satelliten-Kommunikation in Deutschland: Quo vadis?

Satelliten-Kommunikation in Deutschland: Quo vadis?

Satelliten-Kommunikation übernimmt in einer digitalen Welt wichtige, neue Aufgaben. SpaceX hat die FCC-Genehmigung für seine Starlink-Direct-to-Cellular-Partnerschaft (D2C) mit T-Mobile erhalten und Apple macht Schlagzeilen mit seinem 1,5 Milliarden Dollar schweren Vertrag mit Globalstar zur Stärkung der iPhone-Satellitenfähigkeiten. Getrieben durch die jüngsten Ankündigungen in den USA richtet sich der Blick nach Deutschland: Welchen Weg wird die Kommunikation aus dem All hierzulande einschlagen?

Satelliten-Kommunikation als wichtige Säule für die deutsche Wirtschaft, für Forschung und für die Daseinsvorsorge sowie für resiliente und sichere Kommunikationsnetze ist in den vergangenen Wochen und Monaten auch bei uns wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt. Für die neue Bundesregierung ist sie eine wichtige Ergänzung zur Mobilfunkversorgung und ist erstmals auch im Koalitionsvertrag explizit aufgeführt worden. Damit zeichnet sich hinsichtlich der Nutzung nicht-terrestrischer Netze, 5G NTN, in Deutschland ein strategischer Kurswechsel in der Politik ab.

Die großen Stärken und der aktuelle Status quo von europäischen Satellitenlösungen sowie die anstehenden politischen und regulatorischen Herausforderungen waren zentrale Themen beim ersten hochspannenden Satellite-Roundtable vom VATM und unserem Mitgliedsunternehmen BearingPoint.

Friedhelm Bertelsmeier, Leiter des Referats Frequenzpolitik, BMDV, Alexander Kühn, Head of Section Int. and Nat. Spectrummanagement, Bundesnetzagentur, Rainer Wansch vom Fraunhofer Institute for Integrated Circuits IIS, und Prof. Dr. Ulrich Hermann, Einstein Industries Ventures, diskutierten mit Expertinnen und Experten aus der Branche über neue Geschäftsmodelle, über die Chance von Iris2 und Direct-to-Devices (DtD), sowie über die notwendigen Regulierungsrahmen und faire Wettbewerbsbedingungen.

Eine der wichtigen Fragen für die künftige Nutzung von Satellitenkommunikation, die die Stakeholder in den kommenden Monaten intensiv beschäftigen wird, lautet: Wie viel politischen und regulatorischen Spielraum lässt man der Technologie zur bestmöglichen Entfaltung aller Möglichkeiten? Auch darüber müssen wir mit Branche, Wissenschaft, Politik und Regulierung in den kommenden Monaten intensiv sprechen.