Gemeinsame Pressemitteilung von ANGA, BUGLAS, eco, FTTH Council Europe, VATM: Deutschland braucht leistungsfähige digitale Infrastrukturen

Gemeinsame Pressemitteilung von ANGA, BUGLAS, eco, FTTH Council Europe, VATM: Deutschland braucht leistungsfähige digitale Infrastrukturen

Gemeinsame Pressemitteilung von ANGA, BUGLAS, eco, FTTH Council Europe, VATM:
Deutschland braucht leistungsfähige digitale Infrastrukturen

 

  • Führende Verbände der Telekommunikations- und Internetbranche treten für eine flächendeckende Verfügbarkeit von Gigabit-Netzen ein
  • Eigenwirtschaftlicher Ausbau im Wettbewerb, effizientere Genehmigungsverfahren und zielgenaue Förderung als zentrale Stellschrauben
  • Engpässen bei Planung und Tiefbau wirkungsvoll begegnen

 

Berlin, 12.09.2018. Anlässlich des Gigabit-Symposium 2018 definieren die Telekommunikations-Verbände ANGA, BUGLAS, eco, FttH Council Europe und VATM zentrale Stellschrauben für den Ausbau leistungsfähiger digitaler Infrastrukturen. „Die Bundesregierung setzt in ihrem Koalitionsvertrag auf den flächendeckenden Ausbau von Gigabit-Netzen bis 2025. Jetzt geht es darum, die Weichen für die Umsetzung dieses Ziels zu stellen. Hochleistungsfähige Netze sind die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation.“, sind sich die Verbandspräsidenten Thomas Braun (ANGA), Theo Weirich (BUGLAS), Oliver Süme (eco), Martin Witt (VATM) und Ronan Kelly (FTTH Council Europe) einig. „Ohne Gigabit-Netze gibt es keine innovativen Dienste, keine 5G-Anwendungen und kein Internet der Dinge. Wir brauchen hierzulande flächendeckend Gigabit-Netze als zentrale Infrastruktur der Zukunft.“

Gigabit-Netze müssen heute gebaut werden, um die künftige Nachfrage zu befriedigen, so die Präsidenten weiter. Die für den absehbaren Rollout von 5G und den Entwicklungen bei Industrie 4.0 sowie dem Internet der Dinge erforderlichen Netze sind nicht nur im Download stark, sondern erreichen auch beim Upload und der Reaktionsgeschwindigkeit (Latenz) hohe Leistungen. Diese Anforderungen erfüllen sowohl Glasfasernetze, die bis mindestens in die Gebäude reichen (FTTB/H, Fiber to the Building/Home) als auch entsprechend aufgerüstete hybride Glasfaser-Koax-Netze (HFC).

„Der Gigabit-Ausbau muss soweit irgend möglich eigenwirtschaftlich und im Wettbewerb erfolgen“, bekräftigen Braun, Weirich, Süme, Kelly und Witt. „Die glasfaserbasierten HFC-Netze der Kabelnetzbetreiber sowie der Ausbau von Glasfaser bis ins Haus (FTTB/H) werden in den nächsten Jahren über 70 Prozent der deutschen Haushalte Gigabit-Anschlüsse zur Verfügung stellen. Wettbewerb ist dafür das beste ordnungspolitische Konzept.“ Er sorge nicht nur für ein Höchstmaß an Investitionen der Marktteilnehmer, sondern erzeuge auch den unverzichtbaren Druck für Innovationen. Im Ergebnis werde der Kundennutzen damit maximiert, so die Verbandspräsidenten.

An die Politik richtet sich die Aufforderung, die Rahmenbedingungen für Telekommunikationsunternehmen, Investoren und Dienstleister zu verbessern. Optimierungspotenzial besteht bei der Verbesserung der Effizienz von Genehmigungsverfahren und beim Einsatz alternativer Verlegemethoden. Auch die begrenzten Planungs- und Tiefbaukapazitäten seien ein Hemmschuh. Hier könnten zusätzliche Anstrengungen bei der Aus- und Weiterbildung sowie größere Flexibilität beim Einsatz von Fachkräften aus dem Ausland weiterhelfen.

Eine zentrale Herausforderung besteht aus Sicht der Branchenorganisationen in der flächendeckenden Versorgung in den Gebieten, die wirtschaftlich nicht erschließbar sind. Dort müssten mit Hilfe von Fördergeldern weitgehend kupferbasierte FTTC-Netze auf echte Glasfaseranschlüsse FTTB/H migriert werden. „Wir begrüßen, dass die Politik nunmehr den FTTB/H-Ausbau als Förderziel definiert und ihr Förderprogramm entsprechend anpasst“, werten Braun, Weirich, Süme, Kelly und Witt.

Neben den bereits eingeleiteten Schritten zur Anpassung bestehender Förderprogramme müssen nun, so ANGA, BUGLAS, eco, FTTH Council und VATM, auch die Weichen für den Ausbau in sogenannten grauen Flecken gestellt werden. Dort werde die Umstellung sehr großer Gebiete von Vectoring-Technologie auf Gigabit-leistungsfähige Anschlüsse erforderlich. Dafür sei eine enge Abstimmung mit der EU-Kommission nötig und von der Politik schnell herbeizuführen.

„Von einer erfolgreichen digitalen Transformation in Deutschland hängen die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft sowie letztlich auch Steuereinnahmen und Beschäftigung ab“, so die Verbandspräsidenten abschließend. „Wir werden die Bundesregierung bei der Umsetzung der Gigabit-Versorgungsziele maßgeblich unterstützen und stehen für eine intensive und zielorientierte Zusammenarbeit bereit, um einen beschleunigten Ausbau zu erreichen.“

Das gemeinsame Thesenpapier der Verbände lesen Sie hier.

Das Programm des heutigen Gigabit-Symposiums finden Sie hier.

Pressekontakte:

ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e. V.
Jenny Friedsam, Leitung Presse & PR
Nibelungenweg 2, 50996 Köln
Tel.: +49 221 390 900-0
Fax: +49 221 390 900-99
E-Mail: jenny.friedsam(at)anga.de
Internet: www.anga.de

BUGLAS – Bundesverband Glasfaseranschluss e. V.
Wolfgang Heer, Geschäftsführer
Eduard-Pflüger-Straße 58, 53113 Bonn
Tel.: +49 228 909045-10
Fax: +49 228 909045-88
E-Mail: heer(at)buglas.de
Internet: www.buglas.de

eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.
Michael Frenzel, Leiter Verbandskommunikation
Lichtstraße 43h, 50825 Köln
Tel.: +49 221 70 00 48–0
Fax: +49 221 70 00 48-111
E-Mail: michael.frenzel(at)eco.de
Internet: www.eco.de

FTTH Council Europe 

Aurélie Bladocha, Director, Communications & Public Affairs
4 rue de la Presse, 1000 Brussels, Belgium
Mobile: +32 478 78 61 00
E-Mail: aurelie.bladocha(at)ftthcouncil.eu
Internet: www.ftthcouncil.eu

VATM – Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V.
Corinna Keim, Leiterin Kommunikation und Presse
Frankenwerft 35, 50667 Köln
Tel.: +49 221 37677-23
Fax: +49 221 37677-26
E-Mail: ck(at)vatm.de
Internet: www.vatm.de