Der VATM auf der ANGA COM 2022

Der VATM auf der ANGA COM 2022

Glasfaser – 5G – Satellitenkommunikation – Innovationen:

Der Restart der ANGA COM war ein großer Erfolg – mit 18.000 Besuchern, 390 Ausstellern aus Europa und einem hervorragenden Kongressprogramm – und vor allem: Endlich konnte wieder der persönliche Austausch, das direkte Gespräch und intensives Networking gepflegt werden. Nicht weniger erfolgreich: unsere Kooperationspartnerschaft mit dieser wichtigen und hervorragend organisierten Kongressmesse für Breitband, Medien und Online der ANGA COM.

Eine erfolgreiche Messe und ein starker Branchenverband – das passte auch 2022 perfekt. So konnte sich der VATM auf der Mitgliederversammlung im Rahmen der ANGA COM deutlich breiter aufstellen:

  • Mit Dr. Christian Humpert (DB broadband) und Volker Leyendecker (SES Networks) wurden zwei engagierte neue Mitglieder ins erweiterte Präsidium gewählt.
  • Mit Dr. Frederic Ufer hat der VATM einen 2. Geschäftsführer, der die Branche mehr als seit 15 Jahre intensiv begleitet und bestens kennt.
  • Gleichzeitig ist der Verband mit 32 neuen Mitgliedern noch tiefer im Telekommunikationsmarkt verwurzelt, darunter sind weitere wichtige Glasfaserinvestoren, die den Ausbau wesentlich vorantreiben.

 

VATM-Kernbotschaften: Unsere Impulse auf den Panelrunden

Die 34 Panelrunden der ANGA COM, darunter zwei VATM-Kooperationspanel, mit insgesamt 170 Rednerinnen und Redner, viele aus den Reihen der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der VATM-Mitgliedsunternehmen, waren hervorragend besucht. Dabei ging es um die Zukunft der Netze, die Zukunft der Digitalisierung, es ging um Investoren, Innovationen und künstlicher Intelligenz, kurz um die Themen, die die Branche aktuell bewegen.

Thorsten Dirks, CEO, Dt. Glasfaser, appellierte beim „Digitalgipfel: Netze, Dienste, Konnektivität“, mehr auf der politischen Seite zu bewegen.

„Bei drei Punkten muss es dringend Verbesserungen geben: Genehmigungen, Bauverfahren, Förderungen. Alle drei sind im Koalitionsvertrag sinnvoll aufgeführt. Aber: Die Regierung muss in die Hufe kommen. Sie muss klare Ansagen machen auch und insbesondere gegenüber den Ländern. Seit dem Aufsetzen des Koalitionsvertrages ist in diese Richtung aber leider nichts mehr passiert. Doch die Zeit drängt.“

VATM-Gigabit-Studie 2022

Neueste Zahlen zum Glasfaserausbau und zur Gigabit-Versorgung lieferte die VATM-Gigabit-Studie (VATM – Verband für Telekommunikation und Mehrwertdienste e.V. | DIALOG CONSULT und VATM stellen 4. Gigabit-Studie vor), vorgestellt am ersten Messetag von Telekommunikationsexperte Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, wissenschaftlicher Beirat der Unternehmensberatung DIALOG CONSULT und Inhaber des Lehrstuhls für TK-Wirtschaft an der Universität Duisburg-Essen.

Fazit: Rund 35,8 Millionen gigabitfähige Anschlüsse wird es Mitte 2022 in Deutschland geben. Dazu zählen DOCSIS-3.1-Kabelanschlüsse und Glasfaseranschlüsse bis zum Haus/Endkunden (FTTB/H). Damit sind es 1,8 Millionen mehr als Ende 2021 und 4,5 Millionen mehr als vor einem Jahr. Ende Juni werden schätzungsweise fast drei Viertel der Haushalte mit gigabittauglichen Anschlüssen versorgbar sein. Fast 90 Prozent dieser Highspeed-Anschlüsse werden von den Wettbewerbern, 10 Prozent von der Telekom zur Verfügung gestellt.

 

Zahlen, die auch beim ersten VATM-Kooperationspanel: „Fiber 2025 – Zukunftsszenarios: Wie entwickelt sich der Glasfasermarkt in Deutschland?“ eine zentrale Rolle spielten. Am ersten Messetag diskutierten David Zimmer, VATM-Präsident und Aufsichtsratsmitglied der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser, Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, Lehrstuhlinhaber für Unternehmens- und Technologieplanung, Universität Duisburg-Essen, Jürgen Hansjosten, CEO, Infrafibre Germany, Dr. Michael Ritter, Sales Director Strategic Alliances DACH & CEE, Colt Technology Services, und Dieter Trimmel, TMT Strategie Partner, Deloitte. Durch die Panelrunde führte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.

VATM-Präsident David Zimmer machte hier nochmals klar: „Es ist nicht hinnehmbar, wenn Markterkundungsverfahren nicht so eingesetzt werden, dass Förderung gezielt erfolgt, sondern in einer Weise, die den eigenwirtschaftlichen schnellen Ausbau ohne jede Berechtigung aushebelt.“

Konkrete und zielführende Vorschläge erwarte die Branche daher von der Bundesregierung gespannt. Für den VATM und den anderen TK-Verbänden ist klar, dass nur über eine – in den Eckpunkten zur Gigabitstrategie angekündigte – Staffelung der Förderung und der MEV der Vorrang des eigenwirtschaftlichen Ausbaus effektiv gewährleistet werden kann. Eine kluge Strategie und sinnvolle Strukturen sind für den schnellen Glasfaserausbau und die schnelle Digitalisierung Deutschlands unabdingbar.

 

Branchen einig: „Wir müssen ins Machen kommen“

Diese Position verdeutlichte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner auch auf der Panelrunde „Wo liegt die Balance bei der Breitbandförderung zum privat finanzierten Ausbau?“ gegenüber Dr. Andrea Huber, Geschäftsführerin ANGA, Wolfgang Kopf, Leiter Zentralbereich Politik und Regulierung, Deutsche Telekom, und Dr. Tobias Miethaner, Leiter der Abteilung Digitale Gesellschaft, Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Moderation: Caspar von Preysing, Leiter Gigabitbüro des Bundes.

„Investoren dürfen nicht jetzt abgeschreckt werden“, warnte Grützner. Dies drohe allerdings, wenn Markterkundungsverfahren (MEV) den schnellen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau unterlaufen.

„Wenn wir schnell bleiben und dies richtig mit Förderung verzahnen wollen, müssen die Hälfte der MEV dort erfolgen, wo Förderung den geplanten eigenwirtschaftlichen Ausbau ergänzen muss, um etwa kleine Lücken zu schließen und Flächendeckung zu erreichen, die anderen 50 Prozent müssen dort erfolgen, wo nicht bald mit einem eigenwirtschaftlichen Ausbau gerechnet werden kann“, betonte der VATM-Geschäftsführer.

Wir müssen jetzt endlich ins Machen kommen“, lautete der dringende Appell der Branchen-Vertreter an die politischen Verantwortlichen.

 

Zukunftsthema Nachhaltigkeit muss noch stärker in den Fokus rücken

Starke Zahlen:

  • Die Kundinnen und Kunden der großen Mobilfunkunternehmen und VATM-Mitgliedsunternehmen Telefónica und Vodafone telefonieren heute CO2-neutral;
  • die Zahl der Router und Fritzboxen, die das VATM-Mitglied Seloca refurbished, hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt;
  • 3D-Dokumentation der Glasfaserverlegung durch künstliche Intelligenz ist ein wichtiger Meilenstein für einen nachhaltigen Glasfaserausbau. Das junge VATM-Mitgliedsunternehmen DeepUp hat gerade eine kleine Revolution bei der Dokumentation angestoßen.

„Aber es muss noch mehr erreicht werden“, darin waren sich die Panelteilnehmerin und -teilnehmer des zweiten VATM-Kooperationspanels „Smart Sustainability: Nachhaltigkeit gelingt nur mit Digitalisierung“ am dritten Messetag einig. Valentina Daiber, VATM-Vizepräsidentin und Mitglied des Vorstands Telefónica Deutschland, Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsleitung Vodafone Deutschland, Matthias Künsken, Geschäftsführer SELOCA, und Michael Putz, Geschäftsführer DeepUp, diskutierten mit dem Staatssekretär des NRW-Wirtschaftsministeriums, Christoph Dammermann. Für den Staatssekretär ging es nicht zuletzt auch um praxisnahe und -taugliche Lösungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Digitalisierung.

 

Politik trifft Innovation

Was VATM-Mitgliedsunternehmen aus NRW beim Glasfaser- und 5G-Ausbau für Privat- und Geschäftskunden dank künstlicher Intelligenz und hochmoderne Technik leisten, beeindruckte den Staatssekretär beim Messerundgang und Besuch von DeepUp, Deutsche Glasfaser, Plusnet und Vodafone. Innovationen made in NRW – Impressionen vom Messerundgang finden Sie hier.

 

VATM-Gigabit-Lounge

Und es ging noch mehr im Rahmen der ANGA COM: VATM-Mitglieder und viele befreundete Geschäftsführer:innen aus den Reihen der TK-Branche genossen einen sommerlichen Abend bei der VATM-Gigabit-Lounge mit vielen guten und intensiven Gesprächen am Kölner Rheinufer – einschließlich Blick auf Dom und Rhein. Die Veranstaltung fand mit freundlicher Unterstützung der VATM-Mitgliedsunternehmen DeepUp und DB broadband statt.