Hessisches Mobilfunkförderprogramm: Erste Mobilfunkmasten werden in Frielendorf und Knüllwald im Schwalm-Eder-Kreis funken

Hessisches Mobilfunkförderprogramm: Erste Mobilfunkmasten werden in Frielendorf und Knüllwald im Schwalm-Eder-Kreis funken

Frielendorf. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute die ersten Bescheide in Höhe von 680.000 Euro für zwei Mobilfunkmasten an die EAM Netz GmbH überreicht, die den Bau in Knüllwald-Lichtenhagen und Frielendorf-Leuderode im Schwalm-Eder-Kreis umsetzen wird. „In unserem Förderprogramm wurden die Markterkundungsverfahren für 263 Kommunen weitestgehend abgeschlossen und es geht nunmehr in die Umsetzungsphase im Förderverfahren. Parallel dazu hat der marktgetriebene Ausbau weiterhin höchste Priorität und durch die von den Telekommunikationsunternehmen bis 2024 zu erfüllenden Auflagen wird sich die Versorgung weiter verbessern“, betonte Sinemus.

Eine der erfolgreich umgesetzten Maßnahmen der Landesregierung sei die Anpassung der Hessischen Bauordnung, um den Mobilfunkausbau zu erleichtern, indem die Verringerung der Abstandsflächen sowie eine Erhöhung der genehmigungsfreien Masthöhe erreicht worden sei. Als Konsequenz habe sich eine vereinfachte Standortsuche sowie eine Verkürzung des Genehmigungsverfahrens für die Netzbetreiber ergeben. „Ergänzend unterstützen wir die Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger durch die eigens beim Breitbandbüro Hessen eingerichtete Kompetenzstelle Mobilfunk“, so Sinemus.

Bei den Versorgungszahlen schreitet der Mobilfunkausbau in Hessen voran. „Die Versorgung hat sich wesentlich verbessert, so können heute 99,8 % der Haushalte mindestens ein LTE-Netz nutzen und über 95 % der Haushalte empfangen sogar alle drei LTE-Netze gleichzeitig. Das liegt insbesondere an der gemeinsamen und erfolgreichen Zusammenarbeit, die uns von allen Anbietern bescheinigt wurde. In Hessen ist zudem bereits praktisch ein flächendeckendes Glasfasernetz bis in fast jeden Ortsteil entstanden. Hiervon profitiert auch der Mobilfunkausbau, da darüber Mobilfunkmasten angebunden werden können“, ergänzte Sinemus.

Winfried Becker, Landrat des Schwalm-Eder-Kreises: „Ich freue mich, dass mit den beiden Masten in Frielendorf und Knüllwald unser ländlich strukturierter Landkreis eine bessere Mobilfunkausleuchtung erfährt. Es geht um gleichwertige Lebensbedingungen für die Menschen auf dem Land und in der Stadt. Mit der Übergabe der Bewilligungsbescheide wird nun der Startschuss für weitere Investitionen in diese Infrastruktur bei uns im Schwalm-Eder-Kreis gegeben. Die Kosten werden zu 90% vom Land Hessen getragen, 10% steuert der Landkreis aus eigenen Haushaltsmitteln bei. Die Ausführung wird durch die EAM gewährleistet, wofür ich Herrn Hans-Hinrich Schriever aus der Geschäftsführung sehr dankbar bin.“

„Wir erleben die Bedeutung der Digitalisierung in allen Lebensbereichen. Umso wichtiger ist es, die letzten weißen Flecken in unserer Region zu beseitigen. Dabei unterstützen wir gerne“, sagte EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever und Dr. Sebastian Breker, Geschäftsführer EAM Netz ergänzte: „Wir sind als kommunaler Energieversorger Partner der Kommunen und freuen uns, den Bau der Mobilfunkmasten im Schwalm-Eder-Kreis umsetzen zu können.“

„Wenn Politik und Netzbetreiber an einem Strang ziehen, dann profitieren viele Millionen Menschen, weil die Zahl der nervigen Funklöcher immer weniger und schnelles Netz immer selbstverständlicher wird“, so Michael Jungwirth, Director Public Policy & External Affairs und Mitglied der Geschäftsleitung bei Vodafone Deutschland. „In Hessen leistet das Mobilfunkförderprogramm einen wichtigen Beitrag. Wir als Vodafone sind bei den ersten geförderten Standorten mit dabei und machen beim Netzausbau weiter Tempo. 5G ist mittlerweile für 4,6 Millionen Menschen in Hessen verfügbar. Und wir schalten die modernste 5G+ Technologie an immer mehr Orten frei. Mit 5G+ erreichen wir 1 Million Menschen im Bundesland, bis 2025 werden es mehr als 90% der Bevölkerung sein.“

„Die Deutsche Telekom engagiert sich massiv für die Verbesserung der Mobilfunkversorgung – auch in Hessen. Bereits heute sind über das Telekom-Netz fast 99% der hessischen Haushalte mit 4G- und 94% mit 5G-versorgt. Die letzten weißen Flächen zu versorgen, ist auch uns ein wichtiges Anliegen. Genau dazu leistet die Initiative des Landes einen wichtigen Beitrag“, sagte Dr. Kristina Both, Landesbeauftragte Politik von der Deutschen Telekom.

„Als o2 Telefónica versorgen wir mit unserem o2-Netz schon heute nahezu 100 Prozent der Bevölkerung in Hessen mit schnellem Internet. Um die letzten Lücken in entlegenen Gebieten zu schließen, braucht es die gemeinsame Kraftanstrengung von Mobilfunkunternehmen und der öffentlichen Hand. Im hessischen Mobilfunkpakt arbeiten wir eng mit der hessischen Landesregierung zusammen. Gerne nutzen wir die Möglichkeit, unsere Netztechnik auf den beiden geplanten Masten aus dem hessischen Förderprogramm anzubringen und unsere Netzabdeckung in dieser Region weiter zu verbessern“, sagte Valentina Daiber, Vorständin für Recht und Corporate Affairs bei o2 Telefónica.

Hessen ist im bundesweiten Vergleich eines der waldreichsten Bundesländer mit herausfordernden topographischen Voraussetzungen. Eine hundertprozentige Flächendeckung ist mit Mobilfunk nicht möglich, anderenfalls müsste in jedem Tal oder jeder Senke ein Mast errichtet werden. Primäres Ziel bleibt daher die Versorgung aller Verkehrswege und aller Haushalte mit Mobilfunk. Die aktuellen Zahlen des Breitbandatlas sehen für den Schwalm-Eder-Kreis eine über 99-prozentige LTE-Mobilfunkversorgung für Privathaushalte, ebenfalls eine nahezu 100-prozentige LTE-Versorgung entlang der Autobahnen und eine etwa 98-prozentige LTE-Versorgung entlang der Bundesstraßen vor.

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