18 Juli Completing the Single Market – Competitiveness, Competition & Connectivity – The Future of Telecom Regulation in Europe
Für die deutsche Telekommunikationsbranche ist die europäische Regulierung des TK-Marktes von entscheidender Bedeutung. DNA und Märkteempfehlung sind die zentralen Stellschrauben, die ganz oben auf der europäischen Agenda stehen. Wie es um die Zukunft des Wettbewerbs auf dem sensiblen TK-Markt bestellt ist, darum ging es bei der hochaktuellen Diskussionsveranstaltung von VATM und ecta: “Completing the Single Market – Competitiveness, Competition & Connectivity – The Future of Telecom Regulation in Europe” am 15. Juli 2025 in Brüssel.
Die Themen des Abends trafen auf höchstes Interesse in Brüssel: Hochkarätig war die Besetzung der Paneldiskussion ebenso wie der Kreis der rund 100 Gäste aus EU-Kommission, EU-Parlament, aus dem Europäischen Rat, von BEREC und der Branche.
Erstmalig diskutierte auch Katinka Clausdatter Worsøe (Attaché for Digitalisation, Permanent Representation of Denmark to the European Union) als Vertreterin der Ratspräsidentschaft gemeinsam mit der Branche über die Themen, die den TK-Markt aktuell bewegen, allem voran den Digital Network Act (DNA).
In ihren Eröffnungsreden betonten Luc Hindryckx, Director General of ecta, und Dr. Frederic Ufer, Geschäftsführer des VATM, die enorme Bedeutung von Wettbewerb und die große Gefahr einer Remonopolisierung des TK-Marktes.
Den großen Impact von Wettbewerb und Investitionen für Digitalisierung und innovativen Fortschritt hob auch Guillaume Loriot, Deputy Director-General for Mergers in the Directorate-General for Competition, European Commission, in seiner Grundsatzrede hervor. Die Branche, so sein Appell, müsse daher jetzt die Konsultationsverfahren zu den zentralen Gesetzesinitiativen nutzen, um ihre Bedenken und Positionen einzubringen.
Bei der Paneldiskussion im Anschluss, mit Katinka Clausdatter Worsøe (Attaché for Digitalisation, Permanent Representation of Denmark to the European Union), Valentin Popoviciu (Vice-President of Digi Romania SA and Executive Director Digi Communications N.V), Dr. Stephan Korehnke (Director of Regulatory Affairs Vodafone Germany & Head of International Regulatory Affairs Vodafone Group), Cláudio Teixeira (Senior Legal Officer, Digital Policy, BEUC), ging es insbesondere um die drohende Aufhebung der Märkte Empfehlung und die möglichen Folgen einer Deregulierung.
Von Seiten der Wirtschaft wurde betont, welche negativen Auswirkungen eine Streichung der Märkte insbesondere für den Standort Deutschland hätte. Für eine Deregulierung sei es, Stand heute, viel zu früh.
In einem gemeinsamen Workshops im Vorfeld der Abendveranstaltung hatte sich der VATM im direkten Austausch mit Referenten aus den relevanten Generaldirektionen der Europäischen Kommission klar für den Erhalt der Märkteempfehlung ausgesprochen. In Deutschland sei die Telekom bis heute marktmächtig, eine Streichung der Empfehlung wäre daher für den Wettbewerb in Deutschland fatal. Die Folgen eines Wegfalls und einer drohenden Remonopolisierung wären Preissteigerungen, Investitionsrückgang und Innovationsverlust. Darunter würden die deutsche Wirtschaft ebenso wie Verbraucherinnen und Verbraucher leiden.
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